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Lieber Leser, Liebe Leserin!
Immer mehr Menschen nehmen Psychopharmaka ein - oft auch dann, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Leider werden diesen Personen zu oft keine anderen Alternativen vorgeschlagen, bzw. die Nebenwirkungen solcher Präparate zu wenig erklärt.
„Allgemeine Bekanntmachung der psychischen Rechte und Grundfreiheiten:
- Alle Menschen sind anders geschaffen. Jeder Mensch hat das Recht, seelisch frei und unabhängig zu sein.
- Jeder Mensch hat das Recht zu fühlen, zu sehen, zu hören, zu empfinden, sich vorzustellen, zu glauben oder egal was wahrzunehmen auf jede Weise und zu jeder Zeit.
- Jeder Mensch hat das Recht, sich wie auch immer zu verhalten, solange er/sie nicht anderen schadet oder gegen ein Gesetz verstößt.
- Kein Mensch darf ohne sein Einverständnis inhaftiert werden, mit Gewalt festgehalten oder bestraft werden oder psychologischen und medizinischen Eingriffen ausgesetzt werden, um die Gedanken und die Erlebnisse der Person zu hemmen, zu unterdrücken, zu kontrollieren oder zu ändern.“
(Hall, 2013, S. 12)
In der heutigen Zeit werden einerseits als illegal angesehene Drogen bekämpft, andererseits verschreibungspflichtige Arzneimittel mittels ärztlichen Gütesiegels als „normal“ angesehen. Doch eines ist gewiss: Anregungsmittel, Schmerzmittel als auch Beruhigungsmittel machen genauso süchtig und sie sind nicht minder gefährlich als illegale Drogen vom Schwarzmarkt. Doch für so manchen Menschen, der Psychopharmaka einnimmt, sind diese entweder Segen oder Fluch. Entweder man muss sie um jeden Preis einnehmen oder sie um jeden Preis absetzen. Dieses Entweder-oder-Denken bzgl. Psychopharmaka ist ein großer Teil des Problems. Es gibt durchaus Alternativen zu Psychopharmaka.
„Es ist keine Entweder-oder-Entscheidung zwischen psychiatrischen Medikamenten oder nichts zu tun. Es gibt viele Alternativen, die Sie versuchen können. Es könnte sich herausstellen, dass manche Probleme, die „psychische Störungen“ genannt werden, von den Medikamenten, die die Menschen einnehmen, verursacht sind.“
(Hall, 2013, S. 32)
Hinsichtlich des Absetzens von Psychopharmaka ist jede Erfahrung eine andere. Es gibt Personen, die Psychopharmaka ohne Betreuung erfolgreich absetzen, während andere dies als schwierig empfinden. Die dauerhafte Psychopharmaka-Einnahme bietet so manch einer Person mehr Vorteile als Nachteile; andere nehmen diese weiter ein, ohne jemals nach Alternativen geforscht zu haben.
„Die Entscheidung, psychiatrische Medikamente einzunehmen, sollte auf den Nutzen der Medikamentenwirkung im Verhältnis zu den damit verbundenen Risiken gestützt sein und nicht auf irgendwelche falschen Vorstellungen, dass man die Medikamente einnehmen „muss“ wegen eines biologischen Schadens oder den Erbfaktoren.“
(Hall, 2013, S. 20)
Aus einer Vielzahl von Gründen möchte ich Sie auf den hier zum Download erhältlichen Leitfaden zum risikoarmen Absetzen von Psychopharmaka – Harm Reduction-Leitfaden – aufmerksam machen. Dieser Leitfaden wurde von Will Hall geschrieben und vom Icarus Project (www.theicarusproject.net) und dem Freedom Center (www.freedom-center.org) herausgegeben. Er beinhaltet u. a. eine kritische Betrachtung von Psychiatrie und „psychischen Störungen“, die Wirkung von Psychopharmaka, warum Menschen Psychopharmaka als nützlich empfinden, Gesundheitsrisiken der Psychopharmaka, wie ein Entzug ihr Gehirn und ihren Körper beeinträchtigt, Alternativen zu Psychopharmaka und das schrittweise Absetzen von Psychopharmaka.
Hier geht es zum Leitfaden... (14,0 MB)Haftungsausschluss:
Sämtlich Inhalte als auch der Leitfaden, dienen der Unterstützung und Hilfe von Betroffenen. Es handelt sich hierbei um keinen medizinischen oder ärztlichen Rat. Aufgrund der Individualität jedes Menschen kann das plötzliche oder eigenständige Absetzen von Psychopharmaka gefährlich sein.
Medizinischer Haftungsausschluss: Es handelt sich hierbei um keinen medizinischen oder ärztlichen Rat. Mögliche medizinische Informationen stellen keinen Ersatz für eine professionelle ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung dar – es handelt sich um keinen medizinischen oder ärztlichen Rat. Sämtliche medizinische Informationen dienen ausschließlich dem Zweck der neutralen Information, der allgemeinen Weiterbildung und der Unterstützung und Hilfe von Betroffenen. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung beschriebener oder erwähnter diagnostischer Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Die Informationen erheben weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Eine medizinische Information ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Es wird empfohlen, alle Informationen von einem Arzt oder Apotheker überprüfen zu lassen.
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